Prana Hatha Yoga

In Deutschland, mit derzeitigem Standort Dresden, wird Prana Yoga von Swami Brahmananda gelehrt, der in Berkeley/Calif., im Ashram des Begründers Swami Vignanananda die Prana Yoga Methode erlernte, sowie während mehrerer Aufenthalte in Indien bei verschiedenen Yogis weitere Erfahrungen sammeln konnte.

Yoga – Grundlagen:

Yoga ist eine in Indien entstandene, über Jahrtausende entwickelte Methode, Körper und Geist in Harmonie zu bringen und damit die Frage nach dem “Wer oder Was bin ich?” zu klären. Das Wort Yoga, aus der alten indischen Sprache Sanskrit, bedeutet im weitesten Sinne Vereinigung – von Körper, Intellekt und Geist. Diese Einheit kann auf die verschiedenste Art herbeigeführt werden. So entstanden – und entstehen immer noch – die unterschiedlichsten Yoga-Systeme. Einige davon sind mehr auf das Geistig-Intellektuelle und andere mehr auf das Körperliche ausgerichtet. Als Grundlage der heute bestehenden Yoga-Systeme gelten die Yoga-Sutren (Aphorismen) des Patanjali (ca. 300 n. Chr.), die den Achtgliedrigen Yoga (Sanskrit: Ashtanga Yoga) beschreiben.

Die acht Glieder des Yoga (nach Patanjali):

  • moralische Einschränkungen (Sanskrit:Yamas), 5 Verbote beinhaltend, die die niederen Bestrebungen auflösen sollen: – keine Gewalt anwenden Wahrhaftigkeit (in Wort, Gedanke und Tat) – Nicht-StehlenMäßigung in allen BereichenBesitzlosigkeit (nicht Anhaften an Dingen/Personen /Orten usw.)
  • Einhaltung von Geboten (Sanskrit: Niyamas) – 5 Gebote, zur Entwicklung positiver Qualitäten: – ReinheitZufriedenheitEnthaltsamkeitStudieren heiliger TexteLeben in ständiger Bewusstheit der Göttlichen Gegenwart
  • körperliche Übungen (Sanskrit: Asanas)
  • Atemtechnik / Atembeherrschung (Sanskrit: Pranayama)
  • Abziehen der Sinne (Sanskrit: Pratyahara)
  • Konzentration auf einen Punkt (Sanskrit: Dharana)
  • Meditation / Sammlung (Sanskrit: Dhyana)
  • Zustand der Vereinigung / vollkomenen Bewußtheit (Sanskrit: Samadhi) = Ziel des Yoga

Hatha Yoga ist das im Westen allgemein bekannte Yoga-System, welches den körperlichen Aspekt betont. Hatha bedeutet im Sanskrit Sonne (Ha) und Mond (Tha) – es soll also die Vereinigung von Sonne und Mond bewirkt werden, die sich nach der Yoga-Wissenschaft im Menschen befinden. Die rechte Körperseite wird der Sonne, die linke dem Mond zugeordnet. Das heißt, die Vereinigung der Gegensätze (Männliches – Weibliches, Wärmendes – Kühlendes, Gefühl – Intellekt usw.) soll im Hatha Yoga vor allem durch körperliche Übungen erreicht werden.

Im Hatha Yoga wird von den Acht Gliedern des Yoga besonderes Gewicht gelegt auf die körperlichen Übungen (Sanskrit: Asanas) und Atemtechniken (Sanskrit: Pranayama). Weiterhin werden Energieverschlüsse (Sanskrit: Bandhas) und Handstellungen (Sanskrit: Mudras) – meist kombiniert mit Atemtechniken – sowie Reinigungsübungen (Sanskrit: Kriyas) verwendet.

Prana (Hatha) Yoga: Swami Sivananda, dem indischen Weisen und großen Yogi aus Rishikesh im Himalaya, ist es vor allem zu verdanken, daß Hatha Yoga jetzt soviel Popularität erlangt hat. Ende der 50-er/Anfang der 60-er Jahre schickte er viele seiner Schüler in den Westen, um Yoga verbreiten zu helfen. So auch seinen Schüler Swami Vignanananda, den Begründer des Prana Yoga, der Anfang der 60-er Jahre nach Japan ging, um das Wissen des Yoga dort zu verbreiten.

Anfang der 70-er Jahre ließ er sich in den U.S.A. nieder und gründete den Prana Yoga Ashram in Berkeley / Kalifornien, wo er bis zum Schluß Prana Yoga lehrte und weltweit verbreitete. Am 2.März 2008 ging Swami-ji ins Mahasamadhi ein (d.h. verließ seinen Körper). Die Leitung des Ashrams hat seither seine langjährige enge Vertraute und Sekretärin, die Yogameisterin Saraswathi Devi übernommen.

Die Prana Yoga Methode vermittelt alle Bestandteile des klassischen Hatha Yoga. Eine besondere Bedeutung hat jedoch der Atem als Träger der universellen Lebensenergie Prana. Der Atem dient hier als Verbindungsglied zwischen Körper und Geist, öffnet so den Weg zu Gesundheit, emotionaler Ausgeglichenheit, Selbsterkenntnis sowie spirituellen Erfahrungen. Rhytmisches tiefes Atmen durch die Nase verstärkt die Effekte der Körperhaltungen (Asanas) und dient zusammen mit den Atemübungen (Pranayama) als Vorbereitung und Unterstützung für die Meditation. Die positiven Auswirkungen von Prana Yoga werden mit der Zeit immer deutlicher – verbesserte Gesundheit, emotionale Ausgeglichenheit und geistige Klarheit, die zur Erschließung höherer Bewußtseinsebenen führen.

Im April 2007 wurde das Prana Yoga Zentrum auf der Schönfelder Str. 12 in der Dresdener Neustadt eröffnet.