Kadapa Swami Übungen

Besonders wichtig sind:

  • rein vegetarische Ernährung
  • keine Drogen (u.a. auch kein Alkohol)
  • Brahmacharya (sexuelle Enthaltsamkeit, bzw. äußerste Einschränkung)

In seltenen Fällen können anfänglich unerwünschte Nebenwirkungen auftreten, die aber meist auf eine unreine Lebensweise zurückzuführen sind. Sollten sich solche Störungen bemerkbar machen, ist auf jeden Fall ein qualifizierter Yogalehrer – bzw. erfahrener Praktizierender zu konsultieren und die eigene Praxis zunächst wieder auf ein sehr einfaches Level zu reduzieren.

Alle auf www.prana-yoga.de veröffentlichten Texte und Übersetzungen von Kadapa Swami Satchidananda Yogeeshwar unterliegen dem © Copyright “Cuddapah Sri Sachidananda Yogeeshwarar’s Mathalayam Trust (R)” (Cuddapah Swami Mutt, Bangalore, Indien).

Die Pranayamas des Kadapa Swami in 3 Stufen

(Pranayama 3 ist das eigentliche Pranayama, das nach Meisterung der vorhergehenden praktiziert wird)

(Übertragungen von Swami Brahmananda)

Pranayama 1: (Beginn auf Rechts Ausatmen und Einatmen)
Beginn:

  • 4 Mund-voll Wasser trinken
  • Meditationssitz einnehmen
  • linke Hand in Chin-Mudra (= Kreis bilden zwischen Daumen und Zeigefinger)
  • rechte in Vishnu-Mudra (= Zeige-und Mittelfinger in Daumen einklemmen)
  1. rechtes Nasenloch mit Daumen schließen und langsam links Ausatmen
  2. links Einatmen von unten nach oben, bis Lungen voll sind, mit innerlichen AUM-Wiederholungen
  3. Atem anhalten (dazu Kehlkopf verschließen) und beide Hände auf Knie legen, mit Handflächen nach oben und innerlich
    zählen 1,2,…5 und dabei die die Finger der rechten Hand jeweils nacheinander Einfalten.
    Wenn alle Finger rechts eingefaltet sind (also zählen bis 5),
    Beginnen mit dem Einfalten des ersten Fingers (Daumen) der linken Hand und dann wieder Finger rechte Hand
    nacheinander Einfalten (also wieder zählen bis 5).
    Jetzt den nächsten Finger (Zeigefinger) der linken Hand Einfalten, dann wieder Finger rechte Hand nacheinander Einfalten
    (wieder zählen bis 5) usw.
    So weitermachen, bis alle 5 Finger der linken Hand eingefaltet sind.Das bildet eine Runde von insgesamt 25 Zählungenund die nächste Runde kann beginnen, wobei man sich nun eine 1 im Ajna-Chakra (3. Auge / Punkt wo die Augenbrauen sich treffen würden). Nach Abschluß der nächsten Runde dort eine 2 vorstellen usw.(Versuchen anfänglich ca. 3 Runden zu machen, dann allmählich steigern auf bis ca. 50(!) Runden.) Nach diesen Runden des Atemanhaltens nun, OHNE voll Auszuatmen:
    (so bleibt die ganze Zeit viel Atemluft ungestört in Lunge/Bauchraum!)
    – linke Hand in Chin(Jnana-)-Mudra (= Kreis bilden zwischen Daumen und Zeigefinger),
    – rechte in Vishnu-Mudra(= Zeige-und Mittelfinger in Daumen einklemmen)
  4. rechtes Nasenloch mit Daumen schließen und langsam und so wenig wie möglich links Ausatmen
    (Atem bis max. zum Kinn gehen lassen – viel Atemluft verbleibt im Bauchraum), innerlich AUM wiederholen
  5. rechtes Nasenloch weiterhin schließen und langsam und so wenig wie möglich
    links Einatmen (Atem dabei ca. vom Kinn hochgehen lassen), innerlich AUM wiederholen
  6. linkes Nasenloch mit Ringfinger schließen und langsam und so wenig wie möglich
    rechts Ausatmen (Atem bis max. zum Kinn gehen lassen – viel Atemluft bleibt im Bauchraum), innerlich AUM wiederholen
  7. linkes Nasenloch weiterhin schließen und langsam und so wenig wie möglich
    rechts Einatmen (Atem dabei ca. vom Kinn hochgehen lassen), innerlich AUM wiederholen, usw.
    ca. 5-10 Minuten lang so weitermachen,
    dann:
  8. beide Hände auf Knie und bei beiden Händen Chin(Jnana-)-Mudra einnehmen, nun
    durch beide Nasenlöcher weiter atmen, weiterhin den Atemstrom so kurz wie möglich unter der Nase halten
    (so bleibt die ganze Zeit viel Atemluft ungestört in Lunge/Bauchraum erhalten!) und
    jeweils beim Ein- und Ausatmen AUM wiederholen – ca. 5-10 Minuten lang so weitermachen.

Pranayama 2: (Beginn auf Rechts Ausatmen und Einatmen)
Beginn:

  • 4 Mund-voll Wasser trinken
  • Meditationssitz einnehmen
  • linke Hand in Chin-Mudra (= Kreis bilden zwischen Daumen und Zeigefinger)
  • rechte in Vishnu-Mudra (= Zeige-und Mittelfinger in Daumen einklemmen)
  1. linkes Nasenloch mit Ringfinger schließen und langsam rechts Ausatmen
  2. rechts Einatmen von unten nach oben, bis Lungen voll sind, mit AUM – Wiederholungen
  3. Atem anhalten (dazu Kehlkopf verschließen) und beide Hände auf Knie legen, mit Handflächen nach oben und innerlich
    zählen 1,2,…5 und dabei die die Finger der rechten Hand jeweils nacheinander Einfalten.
    Wenn alle Finger rechts eingefaltet sind (also zählen bis 5),
    Beginnen mit dem Einfalten des ersten Fingers(Daumen) der linken Hand und dann
    wieder Finger rechte Hand nacheinander Einfalten (also wieder zählen bis 5).
    Jetzt den nächsten Finger(Zeigefinger) der linken Hand Einfalten, dann
    wieder Finger rechte Hand nacheinander Einfalten (wieder zählen bis 5) usw.
    So weitermachen, bis alle 5 Finger der linken Hand eingefaltet sind.
    Das bildet eine Runde von insgesamt 25 Zählungen
    und die nächste Runde kann beginnen, wobei man sich nun
    eine 1 im Ajna-Chakra (3.Auge=Punkt wo die Augenbrauen sich treffen würden). Nach Abschluß der nächsten Runde dort
    eine 2 vorstellen usw.(Versuchen anfänglich ca. 3 Runden zu machen, dann allmählich steigern auf bis ca. 50(!) Runden.) Nach diesen Runden des Atemanhaltens nun, OHNE voll Auszuatmen:
    (so bleibt die ganze Zeit viel Atemluft ungestört in Lunge/Bauchraum!) – linke Hand in Chin(Jnana-)-Mudra (= Kreis bilden zwischen Daumen und Zeigefinger),
    – rechte in Vishnu-Mudra(= Zeige-und Mittelfinger in Daumen einklemmen)
  4. rechtes Nasenloch mit Daumen schließen und langsam und so wenig wie möglich links Ausatmen
    (Atem bis max. zum Kinn gehen lassen – viel Atemluft verbleibt im Bauchraum), innerlich AUM wiederholen
  5. rechtes Nasenloch mit Daumen schließen und langsam und so wenig wie möglich links Ausatmen
    (Atem dabei bis max. zum Kinn gehen lassen – viel Atemluft verbleibt im Bauchraum), dabei innerlich HAM wiederholen
  6. rechtes Nasenloch weiterhin schließen und langsam und so wenig wie möglich
    links Einatmen (Atem dabei ca. vom Kinn hochgehen lassen), dabei innerlich SO wiederholen
  7. linkes Nasenloch mit Ringfinger schließen und langsam und so wenig wie möglich
    rechts Ausatmen (Atem bis max. zum Kinn gehen lassen – viel Atemluft bleibt im Bauchraum), innerlich HAM wiederholen
  8. linkes Nasenloch weiterhin schließen und langsam und so wenig wie möglich
    rechts Einatmen (Atem dabei ca. vom Kinn hochgehen lassen), dabei innerlich SO wiederholen, usw.
    ca. 5-10 Minuten lang so weitermachen,
    dann:
  9. beide Hände auf Knie und bei beiden Händen Chin(Jnana-)-Mudra einnehmen, nun
    durch beide Nasenlöcher weiter atmen, weiterhin den Atemstrom so kurz wie möglich unter der Nase halten
    (so bleibt die ganze Zeit viel Atemluft ungestört in Lunge/Bauchraum erhalten!) und
    jeweils beim Ein- und Ausatmen AUM wiederholen – ca. 5-10 Minuten lang so weitermachen.

Pranayama 3: wird nur noch praktiziert nach Beherrschung von Pranayamas 1 und 2
(Beginn auf Rechts Ausatmen und Einatmen)
Beginn:

  • 4 Mund-voll Wasser trinken
  • Meditationssitz einnehmen
  • linke Hand in Chin-Mudra (= Kreis bilden zwischen Daumen und Zeigefinger)
  • rechte in Vishnu-Mudra (= Zeige-und Mittelfinger in Daumen einklemmen)
  1. linkes Nasenloch mit Ringfinger schließen und kurz rechts Ausatmen, dann
    rechtes Nasenloch mit Daumen schließen und kurz links Ausatmen, dann wieder
    linkes Nasenloch mit Ringfinger schließen und kurz rechts Ausatmen, dann wieder
    rechtes Nasenloch mit Daumen schließen und kurz links Ausatmen,
    usw. immer die Nasenlöcher wechseln, bis die Lungen völlig entleert sind, von oben nach unten,
    dann:
  2. linkes Nasenloch mit Ringfinger schließen und kurz rechts Einatmen mit AUM, dann
    rechtes Nasenloch mit Daumen schließen und kurz links Einatmen mit AUM, wieder
    linkes Nasenloch mit Ringfinger schließen und kurz rechts Einatmen mit AUM, wieder
    rechtes Nasenloch mit Daumen schließen und kurz links Einatmen mit AUM,
    usw. immer die Nasenlöcher wechseln, bis die Lungen völlig gefüllt sind, von unten nach oben,
    dann (wie bei Pranayama 1 und 2):
  3. Atem anhalten (dazu Kehlkopf verschließen) und beide Hände auf Knie legen, mit Handflächen nach oben und innerlich
    zählen 1,2,…5 und dabei die die Finger der rechten Hand jeweils nacheinander Einfalten. Wenn alle Finger rechts eingefaltet sind (also zählen bis 5), Beginnen mit dem Einfalten des ersten Fingers(Daumen) der linken Hand und dann
    wieder Finger rechte Hand nacheinander Einfalten (also wieder zählen bis 5). Jetzt den nächsten Finger(Zeigefinger) der linken Hand Einfalten, dann
    wieder Finger rechte Hand nacheinander Einfalten (wieder zählen bis 5) usw. So weitermachen, bis alle 5 Finger der linken Hand eingefaltet sind. Das bildet eine Runde von insgesamt 25 Zählungen und die nächste Runde kann beginnen, wobei man sich nun eine 1 im Ajna-Chakra (3.Auge=Punkt wo die Augenbrauen sich treffen würden). Nach Abschluß der nächsten Runde dort
    eine 2 vorstellen usw.(Versuchen anfänglich ca. 3 Runden zu machen, dann allmählich steigern auf bis ca. 50(!) Runden.) Nach diesen Runden des Atemanhaltens nun, OHNE voll Auszuatmen:
    (so bleibt die ganze Zeit viel Atemluft ungestört in Lunge/Bauchraum!)
    – linke Hand in Chin(Jnana-)-Mudra (= Kreis bilden zwischen Daumen und Zeigefinger),
    – rechte in Vishnu-Mudra(= Zeige-und Mittelfinger in Daumen einklemmen)
  4. rechtes Nasenloch mit Daumen schließen und langsam und so wenig wie möglich
    links Ausatmen (Atem bis max. zum Kinn gehen lassen – viel Atemluft bleibt im Bauchraum), innerlich HAM wiederholen
  5. rechtes Nasenloch weiterhin schließen und langsam und so wenig wie möglich
    links Einatmen (Atem dabei ca. vom Kinn hochgehen lassen), dabei innerlich SO wiederholen
  6. linkes Nasenloch mit Ringfinger schließen und langsam und so wenig wie möglich
    rechts Ausatmen (Atem bis max. zum Kinn gehen lassen – viel Atemluft bleibt im Bauchraum), innerlich HAM wiederholen
  7. linkes Nasenloch weiterhin schließen und langsam und so wenig wie möglich
    rechts Einatmen (Atem dabei ca. vom Kinn hochgehen lassen), dabei innerlich SO wiederholen
    usw. ca. 5-10 Minuten lang so weitermachen, dann mit SOHAM – Meditation:
  8. beide Hände auf Knie und bei beiden Händen Chin(Jnana-)-Mudra einnehmen, nun
    durch beide Nasenlöcher weiter atmen, weiterhin den Atemstrom so kurz wie möglich unter der Nase halten
    (so bleibt die ganze Zeit viel Atemluft ungestört in Lunge/Bauchraum erhalten!) und jeweils
    beim Einatmen SO und beim Ausatmen HAM wiederholen
    = Mantra SOHAM = ER (SO) ist mein wahres Selbst oder ich (HAM)

Zum Anschluß konzentriert man sich auf den Bauchnabel und stellt sich vor, dass sich dort nun unsere rechte Hand im Chinmudra befindet, wobei sich dabei speziell auf den durch Zeigefinger und Daumen gebildeten Kreis konzentriert wird.
Es wird sich vorgestellt, dass sich dort, in der Leere des Kreis-Inneren die göttliche Gegenwart befindet und ausserhalb des Kreises die normale Welt und versucht diese Vorstellung als vollkommene Wahrheit anzusehen. Dies wird abschließend für
ca. 5-10 Minuten praktiziert.